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dvogel82

Gut gelandet!

Vom Flughafen zu meinem "Zuhause auf Zeit"


Nach einem angenehmen Flug bin ich am

25. Januar wohlbehalten in Israel auf dem Flughafen Ben Gurion gelandet.

Es ist mir (als Technikmuffel) gelungen, meine israelische SIM-Karte online zu laden und aktivieren, damit ich auch ohne WiFi Internetzugriff habe.


Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten, um nach Jerusalem - dem Ziel meiner Reise - zu gelangen: mit Zug, Bus oder Sammeltaxi. Die billigste und schnellste Variante wäre der Zug aber mit meinen beiden Koffern und zwei Stück Handgepäck wäre mir das zu beschwerlich gewesen. Also wählte ich das Sammeltaxi von "Nesher", das fixe Fahrpreise hat und mit dem wir und viele unserer Freunde gute Erfahrungen gemacht haben.

Als unerfahrener Israeltourist muss man leider damit rechnen übers Ohr gehauen zu werden - wenn man durch die Zollkontrolle herauskommt, wird man geradezu bedrängt von "Vermittlern", die einem eine Taxifahrt anbieten. Da kann ich nur empfehlen, dass man sich schon im Vorfeld der Reise informiert, was die üblichen Fahrpreise sind!


Das Prinzip der Sammeltaxis ist folgendes: Es kommt ein Minibus am Flughafen an, der Chauffeur ruft das Fahrziel aus (bei manchen steht es auch auf dem Fahrzeug) und fährt erst los, wenn alle Plätze besetzt sind. Alle Fahrgäste müssen ihre Zieladresse angeben und danach wählt der Fahrer dann die Route aus. Der grosse Vorteil ist, dass man wirklich vor der Haustüre abgesetzt wird und der Fahrer einem das Gepäck auslädt.

Leider war gerade ein Büsli abgefahren als ich zum Taxistand kam, also wartete ich auf weitere Fahrgäste. Nach einer halben Stunde kamen zwei junge Amerikanerinnen, die wie ich, sehr müde waren von der Reise und so einigten wir uns mit dem Chauffeur, dass wir ihm statt 66 Schekel (NIS) pro Person 100 bezahlen (1 Sfr. ist ca. 3,75 NIS wert), damit er sofort losfährt. Wir brauchten für die knapp 60 Kilometer fast zwei Stunden, da es eine Baustelle und zwei Unfälle hatte auf der Strecke.


Die Amerikanerinnen stiegen zuerst aus und ich fuhr alleine mit dem Chauffeur bis ans andere Ende der Stadt. Dieser klagte mir auf Hebräisch (mit starkem arabischem Akzent) sein Leid - ich bin stolz, dass ich fast alles verstanden habe! Er sei eigentlich krank, könne es sich aber nicht leisten, zuhause zu bleiben, da er dann nichts verdiene. Seine Arbeitszeiten seien kaum geregelt, es komme vor, dass er nachts um zwei Uhr Leute am Flughafen abholen und dann um sieben Uhr morgens wieder für eine reguläre Schicht erscheinen müsse. Ich sagte ihm, dass ich im Spital arbeite und gut nachvollziehen könne, wie anstrengend Schichtarbeit ist. Ich wünschte ihm alles gute und gab ihm 20 Schekel Trinkgeld. Er war ganz gerührt, trug mir die Koffer zum Hauseingang und gab mir zum Abschied sogar die Hand!


Ich wurde herzlich willkommen geheissen und konnte das gemütliche Studio, das für die nächsten fünf Monate mein Zuhause sein wird, beziehen. Nachdem ich mich ein Bisschen eingerichtet hatte, fiel ich todmüde ins Bett und schlief neun Stunden - das hat gut getan!





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1 Comment


Pia Lehmann
Pia Lehmann
Jan 29, 2023

Einfach toll dein Bericht❣️✨🤩,

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